6 Jahre, 7 Monate, 16 Tage , die Morde der NSU

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Kategorie: Zukunft Deutscher Film
Vorstellung: Dienstag, 03. April 2018, 20:00 Uhr , naxos.Kino

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(Experimenteller Dokumentarfilm, D 2017), dt. OV, 77 min.Regie: Sobo Swobodnik
Kamera: Sobo Swobodnik
Produktion: Guerilla Film Koop. Berlin, Sobo Swobodnik
Drehbuch: Sobo Swobodnik

Musik: Elias Gottstein
Montage: Manuel Stettner


Die Vorführung findet in Kooperation mit dem NAXOS.KINO statt.

Im Anschluss: Filmgespräch mit dem Filmemacher Sobo Swobodnik (Berlin) und Milena Hildebrand (Wissenschaftliche Referentin für den NSU- Untersuchungsausschuss DIE LINKE. Fraktion im Hessischen Landtag); Moderation: Gerd Becker (naxos.Kino)


6 Jahre, 7 Monate, 16 Tage – Wenn die Kamera an Orte zurückkehrt, an dem in diesem Wirkungszeitraum die zehn Opfer des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ ermordet wurden, dann nicht um Spuren der Täterschaft zu suchen. Regisseur und Autor Swobodnik hat visuelle und musikalische Mittel gewählt, die Raum für Gedenken schaffen. Die konzentrierte Bildsprache begleitet Swobodniks kluges Arrangement aus eingelesenen Gerichtsprotokollen, Zeitungartikeln und Stellungnahmen der Angehörigen, eindringlich und auf bittere Weise kontemplativ. Blinde Flecken, welche die Ermittlungen jahrelang durchzogen, treten in dieser Zuspitzung einmal mehr schmerzlich hervor. Der herausragende Sound zieht uns mit großer Vehemenz in diesen brutalen Teil deutscher Geschichte. Der essayistische Dokumentarfilm geht über die erschütternde und zugleich ernüchternde Bilanz der Zeit des NSU-Terrors hinaus und schafft einen Raum, der ganz den Opfern und ihren Familien gewidmet ist.

Für die Tonkomposition des Berliner Musikers Elias Gottstein gewann der Film 2017 den Dokumentarfilm-Musikpreis des DOk.fest München. Nach Vorführungen auf dem One World Berlin – Human Rights Filmfestival sowie dem Heimspiel Filmfestival Regensburg und einer Nominierung für den Preis der deutschen Filmkritik 2017 ist 6 Jahre, 7 Monate, 16 Tage bei LICHTER zu sehen.

„Es ist keine Dokumentation im üblichen Sinne. Es ist ein filmischer Essay, formal streng und klar durchkomponiert, eine Collage aus Bildern und Tönen…So kommen ganz von selbst und völlig unaufgeregt die aberwitzigsten Vermutungen der Ermittler an den Tag; die Ignoranz, die Insinuationen, die in einem Begriff wie ‚Dönermorde‘ lauern, die Fassungslosigkeit der Familien … Indem der Film einfach zeigt und zitiert, ist er zugleich eine Form des Gedenkens an die Opfer.“ Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

„Eine filmische Installation – ein wichtiges Werk.“ Amnesty Journal

„Noch ein Film dazu? Ja. Denn er lässt ahnen, wie sich die Familien der Opfer wohl fühlen… Am Ende spürt man: Was man da sah, ist gar kein Film, sondern eine Bildmeditation.“ Zeit online

„Lässt man sich auf die Erzählweise des Films ein, verdichten sich die Momente der Fassungslosigkeit, ohne dass Swobodnik dabei ins Spekulative oder emotional Manipulative abdriften würde … ‚6 Jahre, 7 Monate und 16 Tage‘ funktioniert auf vielen Ebenen als konzeptuelle Arbeit, die vor allem Fragen stellt.“ TAZ


BITTE BEACHTEN SIE! Tickets für diese Vorstellung können ausschließlich über folgende E-Mail-Adresse reserviert werden: reservierung@naxos-kino.org: reservierung@naxos-kino.org (Preise: 7 EUR regulär, 4 EUR ermäßigt)