Teheran Tabu

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Kategorie: Extra Regional
Vorstellung: Mittwoch, 04. April 2018, 22:00 Uhr , naxos.Kino

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(Drama/rotoskopische Animation, D/AT 2017), far. OmeU, 96 min.Regie: Ali Soozandeh
Darsteller: Arash Marandi, Alireza Bayram, Zahra Amir Ebrahimi, Elmira Rafizadeh u.a.
Kamera: Martin Gschlacht
Produktion: Little Dream Entertainment GmbH, Coop 99 Filmproduktion
Drehbuch: Ali Soozandeh
Schnitt: Frank Geiger, Andrea Mertens

Ton: Janis Grossmann
Musik: Ali n. Askin
Head of Ditigal Painting: Alireza Darvish

In Teheran brodelt es. Strenge religiöse Sittengesetze treffen auf Sex, Drogen und Korruption. Wer sich von der patriarchalischen Gesellschaft nicht unterkriegen lassen will, muss seine eigenen Wege finden. Pari schlägt sich als Prostituierte durch und lässt sich mit einem religiösen Richter ein, um ihren im Gefängnis sitzenden Ehemann loszuwerden. Ihre Nachbarin Sara greift zu riskanten medizinischen Methoden, denn sie will auf keinen Fall als Hausfrau und Mutter enden. Musiker Babak sucht die Freiheit in subversiven, elektronischen Großstadt-Sounds und handelt sich damit nicht nur mit den Zensur-Behörden Probleme ein. Ali Soozandeh ist mit seinem Debüt ein mutiger und bewegender Animationsfilm gelungen, der aktueller kaum sein könnte. „Teheran Tabu“ taucht den Kampf um Gleichberechtigung und gesellschaftliche Erneuerung in die kräftigen Farben der iranischen Metropole. Der Film wurde u.a. mit Mitteln von HessenFilm realisiert.

Teheran Tabu feierte Weltpremiere bei der 56. Semaine de la Critique in Cannes 2017. In Helsinki erhielt der Film 2017 den „European Script Award 2017 for the Most Innovative Script of the Year by a newcomer for a Film“.

„Teheran Tabu“ ist im Rotoskopie-Verfahren gedreht. Dabei werden echte Schauspieler vor einer grünen Leinwand gefilmt. Anschließend werden gezeichnete Hintergründe eingefügt und die Figuren animiert. Regisseur Ali Soozandeh wählte das Verfahren, da ein Live-Action-Dreh in Teheran nicht möglich gewesen wäre. Zudem dient es dem Schutz der iranischstämmigen Schauspieler.

„Der Film ist roh, dunkel, schön illustriert und zutiefst beunruhigend.“ – Huffington Post

‘Prostitution in Teheran, Angst in Berlin’>>
- Die Welt über „Tehran Taboo“ und den Druck der iranischen Regierung auf Filmemacher und Festivals