LICHTER Art Award 2016 // Die FInalisten

Die Finalisten des diesjährigen LICHTER Art Award stehen fest. Die Jury um Vivien Trommer (Ludlow 38), Fabian Schöneich (Portikus) und Saul Judd (LICHTER Art Award) haben aus über 80 Beiträgen von Künstlerinnen und Künstlern aus der ganzen Welt gesichtet und fünf Finalisten des LICHTER Art Award 2016 ausgewählt.


Die Finalistinnen und Finalisten

  • Zanny Begg (AU) // 1001 Nights in Fairfield, 2015
  • Fabiano Mixo (D/BR) // WOMAN WITHOUT MANDOLIN, 2015
  • Yalitsa Riden (CDN) // Shoreline, 2015
  • Sita Scherer und Tina Schönfelder (D) // Ansichten, 2015
  • James N. Kienitz Wilkins (USA) // B-ROLL with Andre, 2015

Die Arbeiten der fünf Künstler sind über den Zeitraum des 9. LICHTER Filmfests vom 30. März – 03. April in der Naxoshalle zu sehen. Der Gewinner bzw. die Gewinnerin des LICHTER Art Awards 2016 wird am Eröffnungsabend (30. März 2016) feierlich bekannt gegeben.

Bereits in den Vorjahren freute sich der LICHTER Art Award über eine große Resonanz und versammelte mit den Gewinnern eine Reihe an Persönlichkeiten der gegenwärtigen Kunstszene: Jonathan Van Essche (B),Bertrand Flanet (F),John Skoog (S), Oliver Husain (D/CDN), Luciana Lamothe (ARG).

Zanny Begg (AU) // 1001 Nights in Fairfield

Zanny Beggs Film 1001 Nights in Fairfield (2015) untersucht einen kaum bekannten Aspekt der irakischen Geschichte und vermischt die Erzählungen aus Tausend und einer Nacht mit den realen Geschichten der Mitglieder des Chores der Liebe. Der Chor mit Sitz in Fairfield (Melbourne, Australien) wurde von Bashar Hanna ins Leben gerufen, um die neu angekommenen, irakischen Flüchtlinge zu unterstützen und ihnen ein kulturelles Heimatgefühl zu geben.

Die irakische Maqam, ein jahrhundertealtes Musikgenre, hat eine einzigartige multikulturelle Geschichte. Sie verbindet die jüdische, christliche sowie islamische Gemeinden im Irak. Vor allem die im Exil lebenden Iraker erzählen mit Maqam eine alternative Version der Geschichte ihres Landes.

Zanny Begg ist eine in Sydney ansässige Künstlerin, die mit Film, Zeichnung und Installation arbeitet. Ihre künstlerische Praxis fasst makropolitische Themen in mikropolitische Welten. Sie hat in Kunsttheorie an der Fakultät für Architektur, Gestaltung und Planung der Universität von Sydney promoviert. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit der Entstehung sozial engagierter Kunstpraktiken zwischen den 1990er Jahren und der globalen Finanzkrise 2008. 1001 Nights in Fairfield feiert seine Deutschlandpremiere beim LICHTER Filmfest.

Fabiano Mixo (D/BR) // Woman Without Mandolin

Fabiano Mixos Videoinstallation Woman Without Mandolin (2015) ist ein Porträt der Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Miriam Goldschmidt. In dieser Arbeit setzt Mixo Kubismus als filmisches Medium in Szene, indem er die Digital-Motion-Technik nutzt. Picassos Frau mit Mandoline war ein Meilenstein der kubistischen Bewegung. Die Arbeit setzt technische und kulturelle Mittel ein, um die europäische Kunsttradition mit ihren afrikanischen Einflüssen zu konfrontieren.

Fabiano Mixo ist ein brasilianischer Multimedia-Künstler und Regisseur aus Rio de Janeiro, Brasilien. Er wohnt in Berlin.

Yalitsa Riden (CA) // Shoreline

Shoreline (2015) von Yalitsa Riden stellt auf poetische Weise unterschiedliche Lebensphasen in Form von Küstenlinien dar. Eine ältere Frau muss ihr eigenes Familienhaus verlassen, um mit ihrer Tochter und einer Freundin zu leben. Alle drei Frauen müssen lernen, miteinander zurecht zu kommen, bis eine von ihnen die Kraft findet, sich auf den Weg zu ihrem endgültigen Zuhause zu machen.

Yalitsa Riden ist Regisseurin, Künstlerin und Autorin aus Halifax, Kanada. Seit 2012 studiert sie Kunst an der NSCAD University, wo sie derzeit im Film- und Intermedia-Programm eingeschrieben ist.

Sita Scherer & Tina Schönfelder (DE) // Ansichten

Ansichten (2015) von Sita Scherer und Tina Schönfelder zeigt die aktuelle Situation eines Aufnahmezentrums für Asylbewerber irgendwo in Deutschland. Dabei arbeiten die Künstlerinnen mit einem fotografischen Ansatz.

Sita Scherer studierte Visuelle Kommunikation und Film an der Kunstakademie in Kassel und ist seit 2014 Master-Studentin in Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt auf Gesellschaft und Kultur an der Universität Leipzig.

Tina Schönfelder kommt aus Kassel und studierte Sozialarbeit an der Universität Kassel. Derzeit arbeitet sie mit minderjährigen Asylsuchenden. Sie hat einen BA in Fine Art und ist Fotografin. Sie lebt in Kassel.

James N. Kienitz Wilkins (US) // B-ROLL with Andre

James N. Kienitz Wilkins Film B-ROLL with Andre (2015) ist ein kurzer Dokumentarfilm, dessen Hauptquelle Zeugenaussagen von Andres zwei Mitgefangenen bilden. Dabei stellt sich einer der beiden nicht nur als brillanter Gauner heraus, sondern obendrein noch als Guru und Philosoph.

Für die Arbeit waren eine ganze Reihe neuer Filmtechnologien im Einsatz: die neuesten HD-Kameras, GoPro, CCTV, Google Earth, Google Street View und Smartphones. Gleichzeitig setzt Wilkins Humor und Klischees ein, um Stereotypen und gegenwärtige Gesellschaftsphänomene im Film sichtbar zu machen.

James N. Kienitz Wilkins (geb. 1983, USA) ist ein in Brooklyn lebender Künstler und Filmemacher. Er besuchte die Cooper Union School of Art. Seine Arbeiten wurden auf zahlreichen internationalen Filmfestivals gezeigt. B-ROLL with Andre feiert seine Deutschlandpremiere auf dem LICHTER Filmfest.

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Allgemeine Infos

Vernissage und Preisverleihung // Mittwoch, 30. März 2016 // Naxoshalle // 19 Uhr

Art Talk
Der Art Talk mit den FinalistInnen des LICHTER Art Awards 2016, James N. Wilkins, Sita Scherer und Tina Schönfelder sowie Kurator Saul Judd, findet am Donnerstag, 31. März 2016 um 18:00 Uhr in der Naxoshalle statt. Die Gäste des Art Talks diskutieren: Wie präsentieren und vermarkten Künstler ihre Arbeiten? Worin bestehen die Vorteile bzw. Unterschiede, Kunstwerke auf Festivals, in Gallerien, im Fernsehen oder im Internet auszustellen?


Allgemeine Öffnungszeiten LICHTER Art Award 2016:
Do 17 Uhr – 19:30 Uhr
Fr – Sa 14 Uhr – 19:30 Uhr
So 13 Uhr – 18 Uhr

Naxoshalle // Waldschmidtstrasse 19, 60318 Frankfurt am Main

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