GrenzParcours // Walk the line!

Ausstellung im Festivalzentrum
Di ab 18:30 Uhr // Mi+Do ab 16:00 Uhr // Fr ab 12:00 Uhr // Sa+So ab 14:30 Uhr
Eröffnung: Dienstag, um 18:30 Uhr

Manche Grenzen sieht man mit bloßem Auge. Andere werden erst durch Geschichten, Gespräche oder Bilder erfahrbar. Der GrenzParcours, ein Ausstellungsrundgang durch das Festivalzentrum, zeigt künstlerische Arbeiten zu politischen und räumlichen Grenzziehungen, zu gesellschaftlichen Aus- und individuellen Abgrenzungen. Sie reflektieren Migration und Flucht, Überwachung, Unendlichkeit und Geschlecht. Ausgewählte Fotografien, Karten und Videoprojektionen laden an verschiedenen Stationen zum Stehenbleiben, Schauen oder Spielen ein.

Przemek Wegrzyn // Security Measures (2014)

© Przemek Wegrzyn

Dauer: 5 Min. 55 Sek.

Der Videokünstler Przemek Wegrzyn filmte für seine Einkanalarbeit polnische Grenzposten, deren Ereignislosigkeit in starkem Kontrast steht zu den Warnmeldungen amerikanischer Sicherheitsbehörden an ihre Staatsbürger in Polen, die sich auf dieselben Orte bezogen.

Rotraut Pape // „Die Mauer – der vertikale Horizont 1989-2014“ (2015)

© Rotraut Pape

Dauer: 131 Min.

„Die Mauer und das, wofür sie stand, zog sich als negativer Horizont quer durch mein Leben, das fünf Jahre vor dem Mauerbau, 1956 in Berlin, begonnen hatte. Bereits eine Woche nach dem Fall der Mauer am 9. November 1989 wurde ihr baldiges Verschwinden absehbar. Ich ging daher am 17. November 1989 mit einer Kamera noch einmal an ihr entlang. […]
Während eines Vierteljahrhunderts – als der Reichstag von Christo und Jeanne-Claude verhüllt war, zur ersten Loveparade am Brandenburger Tor, zum Jubiläum der Deutschen Einheit – machte ich mich immer wieder auf den Weg entlang jener Spur, welche die Mauer quer durch die Berliner Innenstadt verursacht hatte.“ (Rotraut Pape, 2015)

In einer Langzeit-Beobachtung der deutsch-deutschen Wiedervereinigung setzt Rotraut Papes „Die Mauer – der vertikale Horizont 1989-2014“ 25 Jahren des Zusammenwachsens ein filmisches Denkmal.
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"Grenze" // Eine Annäherung

Außerdem haben wir Freundinnen und Freunde des Festivals gebeten, Bilder beizutragen die Ihre Vorstellung vom Begriff der Grenze verdeutlichen. Von Architekturdetail bis Reportagefoto zeigen diese Bilder individuelle Spektren der Grenze auf, wie hier die Fotografie einer jüdischen Wohnsiedlung in der Altstadt von Jerusalem (2015). Oft auf alten arabischen Häusern errichtet, zeigt die Architektur hier Grenzen als horizontale Trennlinien.

“Außerdem mit Arbeiten von Barbara Klemm, Lisa Diandra Krüger, goldextra, Theories of the Deep Understanding of Things und Project Shelter.”