Der LICHTER Art Award 2017 geht an ...

Für seinen Videoessay Simba in New York (2016) ist der Künstler und Filmemacher Tobi Sauer am Dienstagabend (28. März 2017) mit dem LICHTER Art Award ausgezeichnet worden.

Mit seiner Arbeit konnte Sauer sich gegen die anderen vier Finalisten Holger Jenss, Luzie Meyer, Stefan Ramírez Pérez und Fritz Laszlo Weber durchsetzen. Sauer darf sich über das Preisgeld im Wert von 1.000 EUR freuen. _Simba in New York_* macht sich mit alten Tonbandaufnahmen, Home Videos und Überlegungen von W.E.B. Du Bois, Henry David Thoreau und Susan Sontag auf die Suche nach dem wahren Amerika. Sauer verknüpft im Videoessay die kindliche Faszination für den amerikanischen Traum mit den Geschichten der Disney-Figur Simba aus König der Löwen. Walt Disney gilt, nicht zuletzt, weil er stets betonte, dass er aus einfachen Verhältnissen stamme, als Inbegriff des amerikanischen Traums. Millionen von Kinder wachsen seit Generationen mit seinen Filmen auf und werden von ihnen beeinflusst.

„Sauers Film ist auf der Suche nach dem „wahren Amerika“ und – wie es dort heißt – nach der neuen Welt, nach Peter Pans’ Nimmerland als unseren Sehnsuchtsort. Amerika dient als Projektionsfläche für unsere Sehnsüchte und Utopien, aber auch für unsere Ängste. Es ist das Paradies, der Garten Eden für die einen, die Hölle für die anderen“, betonte Jurymitglied Olaf Stüber in der Laudatio.
Vor allem inhaltlich und formal überzeugte der Videoessay die Jury.

Sauer wurde 1991 in Fulda geboren. Seit 2012 studiert er Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel.


Bis zum Sonntag, den 02. April 2017 sind die Werke der fünf Finalisten des Wettbewerbs für zeitnössische Videokunst täglich im studioNAXOS zu sehen. Beim LICHTER Art Talk am Mittwoch, 29. März, um 17:30 Uhr, sprechen die Künstler mit Kurator Saul Judd und Jurymitglied Olaf Stüber über ihre Arbeiten.

Zum LICHTER-Jubiläum zeigt ein Special Screening, am *Samstag, 01. April 2017, 16:00 Uhr, studioNAXOS die Arbeiten der Gewinner der vergangenen sechs Ausgaben des LICHTER Art Award sowie ausgewählte Filme der Jurymitglieder. Die Preisträger der vergangenen Jahre sind Luciana Lamothe (AR, 2011), Oliver Husain (D/CAN, 2012), John Skoog (S/D, 2013), Bertrand Flanet (F/D, 2014), Jonathan Van Essche (B, 2015) und James N. Kienitz Wilkins (USA, 2016). Werke aktueller und ehemaliger Juroren stammen von Judith Hopf (2011), Mike Bouchet (2012), Starling (2013) und Mathilde ter Heijne (2017).

Über den LICHTER Art Award

Der LICHTER Art Award wird jährlich im Rahmen des LICHTER Filmfests vergeben. Er ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro dotiert. Über 80 Werke wurden für die siebte Ausgabe des Art Award eingereicht. Juroren sind in diesem Jahr die Künstlerin Mathilde ter Hejine, der Kurator und Galerist Olaf Stüber sowie der leitende Kurator des LICHTER Art Award, Saul Judd.

Neben dem Preisträger kommen auch alle weiteren Finalisten in diesem Jahr aus Deutschland – laut Saul Judd ein Beweis für die derzeitige Qualität der Werke, die die deutsche Videokunst-Szene hervorbringt:

  • Holger Jenss // Last Chance Junction (2016)
  • Luzie Meyer // The Balcony (20016)
  • Stefan Ramírez Pérez // AS MUCH AS ANYONE (2016)
  • Fritz Laszlo Weber // making waves,,, unmastered (2016)

Alle Informationen zu den Arbeiten der Finalisten finden Sie hier


LICHTER Art Award Ausstellung:
studioNAXOS
Waldschmidtstraße 19, 60316 Frankfurt

Öffnungszeiten:
Di. 28. März, 17 Uhr – 19 Uhr
Mi. 29. März, 15 Uhr – 22 Uhr
Do. 30. März, 15 Uhr – 22 Uhr
Fr. 31. März, 15 Uhr – 22 Uhr
Sa. 01. April, 15 Uhr – 22 Uhr
So. 02. April,14 Uhr – 18 Uhr

Eintritt frei