LICHTER ART AWARD


Der LICHTER Art Award blieb auch im zweiten Jahr seines Bestehens international: Die TeilnehmerInnen kamen sowohl aus der Region, unter anderem aus Offenbach und Kassel, als auch aus weiter Ferne wie Sydney oder Toronto. Mehr als 40 KandidatInnen waren im Rennen um den Preis. Eingereicht wurden unterschiedlichste Videoarbeiten und Installationen, von Konzeptkunst bis hin zu „leichten” visuellen Inhalten.
Die Verleihung des mit 1.000 Euro dotierten Preises fand zur Ausstellungseröffnung am Montag, 26. März 2012 um 20:00 Uhr statt.

Die Einreichung für die dritte Ausgabe des LICHTER Art Award ist noch bis 13. Januar 2013 möglich. Nähere Informationen gibt es hier .

Dear What's Your Face (2010) © Oliver Husain 2012

PREISTRÄGER 2012

Oliver Husain ist ein in Toronto wohnhafter Filmemacher und Künstler. Nachdem er Film- und Medienkunst an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und in Baroda, Indien, studiert hatte, begann er als Musikvideoregisseur zu arbeiten.

Seine Installation Dear What's Your Face (2010) setzt sich mit der Idee des Kinos und den Generationen von Filmproduktionen auseinander, die versuchen, die Fülle an menschlichen Gefühlen und scheinbar bloßer Realität auf die Leinwand zu bringen und entlarvt die darin liegende Albernheit. In der genauen Beobachtung der menschlichen Art und in ihrem sinnlichen Reiz vermittelt die Arbeit so viel Freude, wie sie in jedem guten Kunstwerk oder Kinofilm präsent sein sollte. Die Interferenzen zwischen Kunst und Kino werden in der Arbeit perfekt vorgeführt. Die Jury hat sich daher einstimmig dafür entschieden, den LICHTER Art Award 2012 an Oliver Husain zu verleihen.

Jury 2012

Mike Bouchet, geboren in New York und seit einigen Jahren wohnhaft in Frankfurt ist ein multidiziplinärer Künstler von internationalem Rang. Er war auf der 53. Biennale von Venedig vertreten und hatte 2010 die Einzelaustellung neues Wohnen in der Schirn Kunsthalle Frankfurt.

Saul Judd ist freier Kurator in Frankfurt, seit 2010 zeichnet er verantwortlich für die Videokunstsektion des Festivals, wofür er Austellungen wie Stimulus Kino konzipierte, unter anderen mit Keren Cytter und Rebecca Ann Tess. 2011 rief er erstmalig den LICHTER Art Award ins Leben.

Sophie von Olfers, Berlinerin und seit 2010 Kuratorin der Kunsthalle Portikus. Zuvor war sie im Museum für Moderne Kunst tätig, wo sie die erfolgreiche Ausstellung not in fashion – zu Mode und Fotografie der 90er Jahre kuratierte.

Maikäfer flieg! (2006-12) © Sabine Loew 2012

Finalistinnen und Finalisten

Sabine Loew ist eine in Frankfurt lebende Film- und Theaterregisseurin, die in verschiedenen Disziplinen arbeitet. Maikäfer flieg! (2006-12) ist eine multimediale Arbeit, die das alte deutsche Kinderlied einem völlig neuen Punk-Rock Stil aussetzt.

EXPOSURE (the Twins) (2012) © Young Joo Lee 2012

Young Joo Lee ist zurzeit Studentin an der Städelschule. Lee entwickelt Performances, Installationen und multidisziplinäre Arbeiten. Exposure (the Twins) (2012) ist die Geschichte zweier Schwestern. Eine der Schwestern namens Lucie ist aufgrund einer merkwürdigen Sonnenallergie den Großteil ihres Lebens zu Hause geblieben. Sie unterhält sich die meiste Zeit mit ihren selbstgemachten Puppen. Aber eines Tages ändern sich die Dinge, als sie vor die Haustüre tritt und sich der Welt zeigt.

The distance between one and another (2012) © Yuki Kishino 2012

Yuki Kishino ist seit 2011 Student an der Städelschule. The distance between one and another (2012) ist eine Video-Installation, in der Kishino seine in der Vergangenheit liegenden Begegnungen und seine Erinnerungen in der Tradition von Guy Debords Sur le passage de quelques personnes à travers une assez courte unité de temps (1959) offenlegt.

READ ME (2011) © Clemens Willhelm 2012

Clemens Wilhelm lebt und arbeitet in Berlin. Willhelm untersucht in seinen Arbeiten Lebenswirklichkeiten. Indem er unterschiedliche Medien benutzt, beobachtet und kommuniziert er (zwischen)menschliche Situationen und versucht, auf einfache aber wichtige Fragen des Lebens Antworten zu finden. In seinem Werk Read Me (2011) zeigt Wilhelm einige Handlese-Sitzungen, die von verschiedenen chinesischen Handlesern durchgeführt werden.